Das tut mir jetzt direkt leid, so dazwischenzuhauen!
ROTK: Die Mitternachtspremiere (Achtung, SPOILERS)
So, nach einer sehr kurzen Nacht (natürlich mußte heute jemand morgens anrufen und die Post bei mir klingeln) von nicht einmal 5 Stunden Schlaf (ich war um kuirz nach 5.00 h im Bett) kommt hier jetzt meine Kritik zum Film. Eine Vorbemerkung sei mir gestattet: Auf das Kino bin ich nicht gut zu sprechen. Nach der Pause irgendwann ging auf einmal der Ton weg und es war nichts mehr zu verstehen. Jemand ging, um Bescheid zu sagen, aber trotzdem waren etwa 5 Minuten des Films nicht zu hören (kurz vor der Szene mit Eowyns Kampf, wäre es dabei gwesen, hätte ich mich richtig geärgert). Okay, das kann mal passieren. Aber wäre es danach dann nur fair gewesen, die 5 Minuten nochmals zu wiederholen - was sie natürlich nicht getan haben. *grummel* Das macht auf jeden Fall keinen guten Eindruck. Außerdem ist es ja okay, wenn sie Werbung zeigen, das allerdings nicht eine halbe Stunde bei einer Premiere, deren Film so lange dauert. Da wäre es mir lieber gewesen, sie hätten eine halbe Stunde früher angefangen und dann um 0.01 Uhr mit dem Film begonnen. Aber jetzt zum Eigentlichen: Alles ist natürlich ein vökllig subjektiver Eindruck. Achtung, viele SPOILER!
Der Beginn: Ein Boot. Als die beiden da sitzen und Angeln, weiß ich sicher, um was es geht und freue mich sehr. Ich habe schon lange darauf gewartet, daß Sméagols Geschichte erzählt wird, und Serkis sieht mit seinen Hobbitohren auch sehr hobbitmäßig aus - und sein Double auch. Sehr glaubhaft ist seine langsame Verwandlung in Gollum, die Art Überblendung ist geschickt. Armer Déagol!
Der ganze Film ist durchweg recht düster, der Stimmung angemessen. Trotzdem kommt auch Humor nicht zu kurz: Als die drei Jäger in dem zerstörten Isengart ankommen, werden sie von den zwei schmauchenden Hobbits begrüßt. Sie stehen vor dem Turm, als Pippin den Palantir im Wasser leuchten sieht und ihn aus den Wellen fischt. Schade, daß Saruman auf diese Weise "übergangen" wird*, aber so ist es möglich ihn wegzulassen (um die tolle Stimme tut es mir trotzdem leid). Kurz darauf kann Pippin seine Neugier dann nicht mehr bezwingen und sieht in die Kugel, woraufhin Gandalf ihn ausfragt und dann mit ihm nach Minas Tirith aufbricht. Durch Mrry darauf aufmrksam gemacht, scheint Pippin erst jetzt wirklich klar zu werden, was er getan hat und in welcher Gefahr er schwebt. Von Merry mag er nicht getrennt werden, aber Merry hat ihm klar gemacht, daß es anders nicht geht.
Minas Tirith, die weiße Stadt. Ich habe selten so etwas Beeindruckendes gesehen. Bei den Drauf- und Umsichten wird einem die gewaltige Größe erst richtig bewußt, und als man die Höhen sieht, schiebe ich mich unwillkürlich etwas weiter in meinen Sitz. Ist das hoch! Man glaubt wirklich, in einem der sieben Ringe zu stehen.
Pippin bietet Denethor (zu Gandalfs anfänglichem Mißfallen) seine Dienste als Entschädigung an, was Denethor anscheinend erst mit etwas Nachlässigkeit, dann aber zumindest mit Zufriedenheit annimmt (schönes Outfit! Der Weiße Baum auf der Rüstung!). Ich bedaure, wegen Pippins Lied nicht die Originalfassung zu sehen (wann kriege ich den Soundtrack?
). Denethor ist verbittert (Jahn Noble macht das gut) und auch verblendet. Ihm fehlt eindeutig Faramirs Demut, um sein Grenzen zu wissen. Faramir sieht die Situation "realitätsnäher" als sein Vater, der ihm aber - anscheinend - jede Anerkennung seiner Leistungen veweigert. Und Faramir leidet. Er leidet so sehr darunter, daß er wider besseren Wissens trotzdem nach Osigilath reitet - ins Verderben und beinahe seinen eigenen Tod. Denethor ist verzweifelt und sieht nicht mehr viel Sinn in einer sinnvoll organisierten Verteidigung. So ist es Pippin, der das erste Alarmfeuer entzünde. Die Landschaften, in denen dann rote Punkte aufspringen, sehen atemberaubend aus!
"Gonor ruft um Hilfe!" Zuerst will Theoden aus Wut ("Gondor war auch nicht zur Stelle, als WIR Hilfe brauchten!") nichts tun, aber am Ende erinnert er sich des alten Bundes. "Und Rohan wird antworten!" *Hach*, schön!
Frodo und Sam: Immer weiter geht es ins Schwarze Land. Sméagol führt sie noch immer. Allerdings gewinnt nun wieder die Gollumseite deutlich die Oberhand. Sam weiß das. Aber er kann Frodo nicht davon überzeugen, auch nicht von dem Mordkomplott, das der einstige Hobbit schmiedet und vom dem er einen guten Teil erlauschen kann. Gollum erweist sich als hinterlistiger Schauspieler, der versucht, Frodo gegen Sam aufzuhetzen.Hier kommt zum ersten Mal meine negative Kritik ins Spiel: Selbst unter dem Einfluss des Ringes in Cirith Ungol läßt sich Frodo im Buch wieder davon überzeugen, daß nicht Sam ihn bestehlen wollte, sondern daß der Ring ihn auffrißt. Da würde er vorher *NIEMALS* annehmen, daß Sam ihm etwas antun wollte (schon gar nicht den Ring stehlen!). Zwar passen diese Versuche zu Gollum zu ihm und seinem Wesen, aber zu Frodo paßt es nicht. Deshalb liegt meine größte Kritik auch auf dem Satz "Du kannst mir nicht mehr helfen, Sam.Geh nach Hause!" Mir ist durchaus klar, daß diese Zuspitzung der Beziehung der drei (herrlich gut: Die Eifersucht zwischen Sam und Gollum, diese Art "Konkurrenzkampf" wird sehr deutlich) zur Erhöhung der Spannung dient und auch der Erleichterung, wenn Sam dann doch wieder auftaucht, weil er gar nicht anders *kann* - aber ich finde, es paßt einfach nicht!
So geht Frodo allein in Kankras Höhle (Gollum hat sich natürlich abgesetzt) und wird beinahe von ihr erwischt. Nur das Sternenglas rettet ihm sein Leben. Nachdem er (unter dem Verlust von Stich) aus ihrem Netz entkommen ist, taucht Gollum wieder auf und greift Frodo an. Nach einem kurzen Kampf stürzt Gollum über die Klippe. Frodo setzt seinen Weg fort. Im ersten Augenblick fürchte ich schon (die Szenen werden durch Schnitte geteilt), daß das all gewesen ist - aber natürlich und zum Glück ist das nicht alles. Am Ende kann Kankra Frodo im einem Giftstachel lähmen und beginnt hin einzuspinnen. Im letzten Moment stürmt Sam mit einem Wutschrei heran (er hat Stich und Galadriels Phiole gefunden) und wagt sich trotz seiner Angst und am Ende sogar ohne Earendils Licht (das Glas ist ihm aus der Hand gefallen) an Kankra, die sich schließlich verletzt zurückzieht. Als er sich dann um Frodo kümmert, kommt es aber, wie es kommen muss: Er läßt Frodo, bleich und leblos, gezwungenermaßen zurück, weil sich Orks nähern, hört aber noch, daß Frodo nicht tot sein kann.
Jetzt fehlt ein Stück: Keine Verführung durch den Ring, weil er ihn nicht benutzt. Im Film ist Sam kein Ringträger*, kleiner Minuspunkt. Abr doch verfolgt er die Orks, dringt in den Turm ein (schön: Die Orks haben Angst vor großen Schatten!). Hier wird sein Mut (oder auch etwas zwischen Hoffnung und Verzweiflung?) richtig deutlich, und er sticht mit Wucht den Ork nieder, der über Frodo die Peitsche schwingt. Ein kurzes Gespräch folgt, die Intensivität de Buches wird nicht erreicht, die Szene ist aber trotzdem schön.
Der Kampf um Minas Tirith beginnt. Pippin, nicht sehr glücklich, weil er nicht viel tun kann, rettet Gandalf mit einem gezielten Schwertstich das Leben, was Gandalf wieder davon überzeugt, daß in Hobbits mehr steckt als das Auge sieht. Nachdem Faramir verletzt in die Stadt gebracht wurde, steht Denethor völlig gebrochen aneben - das erste Mal, daß er seinem zweiten Sohn irgendein Gefühl ausser Ablehnung entgegenbringt. Jetzt greift der Wahnsinn nach ihm un er läßt einen Scheiterhaufen errichten. Pippin (klein und verzweifelt, aber hartnäckig, sehr schön) kann mit Hilfe von Gandalf Faramir gerade noch retten - Denethor stürzt als lebende Fackel von der Zinne.
Rohan inzwischen läßt eine Herrschau abhalten und reitet mit 6000 Kriegern nach Dunharg. Eowyn will mitreiten, wid aber natürlich ncht gelassen. Aragorn schlägt dann nach einer Aussprache mit Elrond (der kommt, um ihm zu sagen, daß Arwen nun sterblich ist, denn sie kehrte auf dem Weg zu den Häfen um) mit Legolas und Gimli den Weg zum Stein von Erech ein. Nach einer kurzen Debatte bietet der künftige König den Toten an, mit diesem geforderten Dienst den einst gebrochenen Eid als erfüllt anzusehen.
Die Rohirrim brechen nach Minas Tirith auf. Theoden will Merry eigentlich in Dunharg lassen, womit dieser gar nicht einvestanden ist. Eowyn als Dernhelm packt ihn und setzt ihn voir sich auf ihr Pferd. Merry wird sofort klar, wer sie eigentlich ist. Das fand ich schade, denn hiermit vertut man meiner Meinung nach ein gutes Übrraschungsmoment. Im Bach ist es ihm auch nicht gleich klar, wer ihn da mitgenommen hat. Sie fallen auf der einen Seite über das Heer des Feindes her. Jetzt bricht eine wahnsinnig große Schlacht los. Nazgul fegen im Sturzflug durch die Reihen der Reiter, aber der Vormarsch auf die inzwischen schon arg bedrängte Stadt kommt zum Stehen, wenn auch nicht für lange. Oliphanten, jede Menge, Haradrim... Als Legolas mit elbischen Geschick sich über den einen Oliphanten hermacht und am Ende den Rüssel entlang "surft" und elegant zur Erde gleitet, klatscht das ganze Kino.
Theoden wird vom Pferd geworfen und liegt bewußtlos unter Schneemähne. Als der Hexenkönig ihn anrühren will, stellt Dernhelm sich ihm in den Weg. Überheblich lacht er sie aus, was ihm bekanntermaßen nichts nützt. "But no living man am I!" Mit Merrys Hilfe wird er getötet. Theoden kann sich noch von Eowyn verabschieden (schade: Es ist nicht deutlich, wer nun König von Rohan wird, eigentlich Eomer, im Film gibt es aber eine Szene, in der Theoden genau diese Aufgabe seiner Nichte vermacht (er verpflichtet sie nicht!). Aber nun: Keiner der beiden trägt ernste Verletzungen vom Kampf davon? Wo sind die Häuser der Heilung? Eine Erwähnung dieser und von des Königs heilenden Händen wäre nett gewesen.* Die völlige Ausblendung ist schade. Aber schön ist, daß die Adler in den Kampf eingreifen
Als die Menschen erneut bedrängt werden, kommen Schiffe von der Küste - Aragorn mit den Toten. Wie ein Sturm fallen sie über die Orks her, die schon dachen, mit den Katapulten hätten sie allen Widerstand gebrochen. Saurons Truppen treten bald darauf die Flucht an.
Doch der Krieg ist noch nicht gewonnen. Um Frodo Zeit zu geben, reiten die restlichen Gefährten mit den Nachkommen Theodens zm schwarzen Tor. Sauron fällt auf die Falle herein un entblößt im Inneren sein Land.
Frodo und Sam haben sich inzwischen als Orks verkleidet und sind kurz vor dem Schicksalsberg. Weil Sauron alle Soldaten in den Kampf schickt, können sie unerkannt bis zum Fuß des Berges vordringen. Jett beginnt die Kletterei. Beide sind sehr erschöpft und eigetlich am Ende.. Sam aber rafft sich auf und trägt Frodo den Berg hinauf. Plötzlich taucht Gollum auf und schlägt Sam nieder. Während die beiden miteinander kämpfen, geht Frodo weiter. Sam schafft es schließlich, Gollum loszuwerden und folgt ihm. Auf der Klippe des Schicksalsberges steht Frodo mit dem Ring in der Hand, Sam ruft, er soll ihn fallenlassen. Aber Frodo kann nicht und setzt den Ring auf.
In dem Moment wird Sauron klar, was in seinem Land vorgeht und die Nazgul wechseln die Flugrichtung.
Gollum schlägt Sam mit einem Stein nieder und springt Frodo an. Nach einem Kampf beißt Gollum Frodo den Finger ab. Frodo fällt zu Boden, ppelt sich aber wieder auf und greift Gollum an, der herumtanzt. Beide stürzen über die Klippe. Gollum fällt die Lava, er versucht noch den Ring zu retten: Als letztes fällt der Ring in die Glut, geht aber nicht gleich unter, da er auf einem verkrusten Lavastückchen liegt (ich dachte schon: Wann geht er denn nun unter? Die Spannung war beinahe unerträglich).
Sam erwacht und sieht über die Klippe, wo Frodo an einem Vorsprung hängt. Mit Glück kann Sam ihn schließlich hochziehen. Beide stürzen nach "draußen", die Lava holt sie schon ein. An einer Klippe inmitten dem Feuer finden sie Zuflucht. Ihr "letzes Gespräch" ist sehr emotional und ich fange an zu weinen ("Ich bin froh, daß du bei mir bist, Sam!" *heul*). Einige Zeit später erneuter Blick auf die Klippe. Die Adler kommen und retten sie.
Als Frodo wieder aufwacht, ist er in Minas Tirith. Nach einer großen (und tollen) Widersehenszene aller Gefährten folgt die Krönung von Aragorn. Schön: Gandalf setzt sie ihm auf, Gimli steht mit dem Kissen daneben. Alle sind da. Ein *riesiger* Minuspunkt: Eowyn und Faramir sind auch da, aber es wird im ganzen Film *kein einziges Wort* über ihre Beziehung verloren. Man kann nur vermuten, da sie dicht fröhlich nebeneinander stehen* Das hätte ich mir noch gwünscht, und wenn es nur ein Nachsatz gewesen wäre.
Arwen taucht natürlich auch auf, aber der schönste Moment ist für mich, als die Hobbits sich vor Elessar verneigen und der König antwortet: "Nein, ihr kniet nicht vor mir." Dann kniet er vor ihnen und die ganze versammelte Menschenmenge - die Hobbits, grinsend und fröhlich oder etwas verlegen und unsicher. Herrlich!
Die Hobbits kommen heim und nehmen ihr Leben wieder auf. Sam heiratet Rosie (Pippns Gesicht, als er den Strauß fängt!!!), Frodo läßt sich in Beutelsend nieder, fühlt sich aber nicht vollkommen wohl. Als Gandalf wiederkommt, bringt er Bilbo mit, und alle vier kommen mit zu den Grauen Anfurten mit. Frodo wird erst ganz zum Schluß von Gandalf aufgefordert mitzukommen. Bei der Abschiedsszene gibt es jede Menge Tränen. *heul*
Die drei Hobbits kommen zurück nach Hause, Elanor läuft ihm entgegen. "Ich bin zurück", sagt Sam. Als die Endcredits laufen, klatschen alle. *freu*
ENDE
Fazit: Trotz meiner Kritikpunkte (ich hoffe auf die Special Ediiton) ein wunderbarer Film, der alles zu einem würdevollem Abschluß bringt. Schön auch, daß nach der Ruingvenichtung nicht mehr viel geredet wird - das hätte das Bild am Ende nur zerstört. Pluspunkt,. Auch hier werden wieder soviele Dialoge wie mögklich aus dem Buch entlehnt. Schön! Um die Befreiung des Auenlandes tut es mir immer noch leid, aber es war ja schon klar, daß das nicht mehr kommen würde.
Also:
HINGEHEN
ANSEHEN
FREUEN
* Möglichkeiten für die SEE???
PS: Ich hätte gerne einen lebenden Weißen Baum gesehen...