Tolkien wird Romanfigur

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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Mithrennaith » Di, 01 Sep 2009, 1:41

Ich habe noch mal im Reader's Guide von Hammond & Scull (Teil des J.R.R. Tolkien Companion and Guide) nachgesehen. Ich finde da aber keine einzige Andeutung das Tolkien je »Ron« statt »Ronald« genannt wurde. Also sehe ich auch kein Konflict mit Ron W., der, insofern ich mich erinnern kann, nie »Ronald« genannt wird.

Ziemlich doof, das als Grund an zu geben, also ...
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Di, 01 Sep 2009, 9:46

Ciriel hat geschrieben: Vor allem geht es ja vielleicht gar nicht um die Fantasyfans - DIE sind so verrückt, die kriegen das wahrscheinlich noch hin. Aber in einen Film müssen ja mehr als nur die Fans gehen, damit sich der Aufwand lohnt.

Ich meinte ja auch nicht die Fantasyfans, sondern die Fans - also die, für die von der Filmproduktion ein "Ron" als Idol aufgebaut wird.

Und wenn dann die liebeskranken Mädchen abends vorm Einschlafen "Ron" in ihr Kopfkissen schluchzen, dann muss - aus der Sicht der Filmmanager - doch klar sein, wen sie meinen. Man stelle sich vor, sie seien in beide verliebt: "Ach Ron!", "Ach John!" Und dann schlafen sie weinend ein. Aber wie hört sich das denn an, wenn sie seufzen: "Ach Ron!" "Ach, Ron!" Da werden die beiden Figuren doch vielleicht im Halbschlaf zu einer einzigen verschmolzen, und das könnte sich schlecht für das Filmgeschäft auswirken.

Aber gut, dass dieser Drachen-Film nicht gedreht wurde. Ein John, der sich als Schwärmidol eignet, huch...


Mithrennaith hat geschrieben:Ich habe noch mal im Reader's Guide von Hammond & Scull (Teil des J.R.R. Tolkien Companion and Guide) nachgesehen. Ich finde da aber keine einzige Andeutung das Tolkien je »Ron« statt »Ronald« genannt wurde. Also sehe ich auch kein Konflict mit Ron W., der, insofern ich mich erinnern kann, nie »Ronald« genannt wird.

Ziemlich doof, das als Grund an zu geben, also ...

Na ja - ich denke mal, dass Owen ehrlich recherchiert hat, wieso er den Namen John gewählt hat. Und dass er wirklich in seinen frühen Notizen "Ron" da stehen hat. Warum sollte er uns da belügen? Und genauso glaube ich ihm, dass er den Namen dann geändert hat und den Grund dafür erst durch diese Notiz gefunden hat, wo der Name "Ron" zwischen ihm und dem Produzenten, der da gerade "Harry Potter" drehte, diskutiert wurde.

Dass Owen geglaubt hat, dass "Ronald" sich "Ron" nannte, kann doch sein - auch wenn es nicht stimmt. Oder dass er innerhalb seiner Erzählung "Ronald" von den fiktiven Figuren Charles und Jack zu "Ron" abgekürzt wurde.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Mithrennaith » Di, 01 Sep 2009, 15:34

Heidi hat geschrieben:Aber gut, dass dieser Drachen-Film nicht gedreht wurde. Ein John, der sich als Schwärmidol eignet, huch...
:mryellow:

Heidi hat geschrieben:Na ja - ich denke mal, dass Owen ehrlich recherchiert hat, wieso er den Namen John gewählt hat. Und dass er wirklich in seinen frühen Notizen "Ron" da stehen hat. Warum sollte er uns da belügen? Und genauso glaube ich ihm, dass er den Namen dann geändert hat und den Grund dafür erst durch diese Notiz gefunden hat, wo der Name "Ron" zwischen ihm und dem Produzenten, der da gerade "Harry Potter" drehte, diskutiert wurde.
Aber da glaube ich ihm auch - das war nicht womit ich ein Problem hatte. Ich hab nur vergebens gesucht wie ich richtig deutlich mache was ich meine. Natürlich kaufe ich ihm ab, dass er Tolkien nicht "Ron" genannt hat, weil der Filmproduzent keinen zweiten Ron wollte. Meiner Sichts war nur die falsche Premisse, Tolkien "Ron" nennen zu wollen, statt "Ronald", womit also die Duplikation der Namen völlig unnötig gewese ware. Sich in die Position zu manövrieren, wo die Sache so gelaufen ist wie Owen sagt das sie gelaufen ist, das fand ich doof.

Heidi hat geschrieben:Dass Owen geglaubt hat, dass "Ronald" sich "Ron" nannte, kann doch sein - auch wenn es nicht stimmt. Oder dass er innerhalb seiner Erzählung "Ronald" von den fiktiven Figuren Charles und Jack zu "Ron" abgekürzt wurde.
Das kann natürlich gut sein, vor allem das zweite finde ich sogar warscheinlich. Für mich wäre dann aber der Ausweg aus der Duplikation, "Ronald" eben nicht zu "Ron" ab zu kürzen. Aber das mag wohl für den Filmproduzenten nicht genügend gewesen sein.

Aber da geht's schon wieder zu Spekulation. Ich meinte nur, Owen ist angefangen es nicht ganz genau zu nehmen, dass hat ihm ein weiteres, unnötiges Problem gebracht, und um das zu umgehen ist er dann immer weiter vom richtigen Weg geraten.

Na ja, ist natürlich auch eine winzige Sache am Rande - es nervt mich aber ... :shrug:
Zuletzt geändert von Mithrennaith am Mi, 02 Sep 2009, 18:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Mi, 02 Sep 2009, 6:44

Ich meinte ja auch nicht die Fantasyfans, sondern die Fans - also die, für die von der Filmproduktion ein "Ron" als Idol aufgebaut wird.

Und wenn dann die liebeskranken Mädchen abends vorm Einschlafen "Ron" in ihr Kopfkissen schluchzen, dann muss - aus der Sicht der Filmmanager - doch klar sein, wen sie meinen. Man stelle sich vor, sie seien in beide verliebt: "Ach Ron!", "Ach John!" Und dann schlafen sie weinend ein. Aber wie hört sich das denn an, wenn sie seufzen: "Ach Ron!" "Ach, Ron!" Da werden die beiden Figuren doch vielleicht im Halbschlaf zu einer einzigen verschmolzen, und das könnte sich schlecht für das Filmgeschäft auswirken.

Aber gut, dass dieser Drachen-Film nicht gedreht wurde. Ein John, der sich als Schwärmidol eignet, huch...


:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Was für eine Vorstellung.... nein, Du hast schon ganz recht, gut, dass es nichts wurde... :wink:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Do, 03 Sep 2009, 21:38

Mithrennaith hat geschrieben:
Heidi hat geschrieben:Na ja - ich denke mal, dass Owen ehrlich recherchiert hat, wieso er den Namen John gewählt hat. Und dass er wirklich in seinen frühen Notizen "Ron" da stehen hat. Warum sollte er uns da belügen? Und genauso glaube ich ihm, dass er den Namen dann geändert hat und den Grund dafür erst durch diese Notiz gefunden hat, wo der Name "Ron" zwischen ihm und dem Produzenten, der da gerade "Harry Potter" drehte, diskutiert wurde.
Aber da glaube ich ihm auch - das war nicht womit ich ein Problem hatte. Ich hab nur vergebens gesucht wie ich richtig deutlich mache was ich meine. Natürlich kaufe ich ihm ab, dass er Tolkien nicht "Ron" genannt hat, weil der Filmproduzent keinen zweiten Ron wollte. Meiner Sichts war nur die falsche Premisse, Tolkien "Ron" nennen zu wollen, statt "Ronald", womit also die Duplikation der Namen völlig unnötig gewese ware. Sich in die Position zu manövrieren, wo die Sache so gelaufen ist wie Owen sagt das sie gelaufen ist, das fand ich doof.

Okay. Jetzt habe ich es aber verstanden. :wink:


Mithrennaith hat geschrieben:
Heidi hat geschrieben:Dass Owen geglaubt hat, dass "Ronald" sich "Ron" nannte, kann doch sein - auch wenn es nicht stimmt. Oder dass er innerhalb seiner Erzählung "Ronald" von den fiktiven Figuren Charles und Jack zu "Ron" abgekürzt wurde.
Das kann natürlich gut sein, vor allem das zweite finde ich sogar warscheinlich. Für mich wäre dann aber der Ausweg aus der Duplikation, "Ronald" eben nicht zu "Ron" ab zu kürzen. Aber das mag wohl für den Filmproduzenten nicht genügend gewesen sein.

Aber da geht's schon wieder zu Spekulation. Ich meinte nur, Owen ist angefangen es nicht ganz genau zu nehmen, dass hat ihm ein weiteres, unnötiges Problem gebracht, und um das zu umgehen ist er dann immer weiter vom richtigen Weg geraten.

Na ja, ist natürlich auch eine winzige Sache am Rande - es nervt mich aber ... :shrug:

Ich verstehe.

Jetzt muss ich aber trotzdem mal eine Lanze brechen für die Freiheit der Dichtung.
Ich denke, Dichtung ist in der Regel nicht daui da, möglichst treffende Portraits von realen Personen zu liefern. Owen hat von Anfang an in seinem ersten Band gravierende historische "Fehler" innerhalb der Biographie Tolkiens reingebracht. Wenn ich mich richtig erinnere, waren da The Book of Lost Tales innerhalb Owens Fiktion um 1916 bereits publiziert und wohl auch vollendet. Das ist ganz klar eine dichterische Freiheit, von denen es hunderte bis tausende gibt in Owens Büchern. Damit verglichen ist der Name John eine Lappalie.

Man kann sich jetzt natürlich fragen, welchen Sinn es macht, historische Figuren als Romanfiguren zu wählen, wenn man sie ja dann doch teilweise auf unhistorische Weise fiktionalisiert.

Eine Antwort könnte sein: es ging Owen nicht um historisch präzise Daten, nicht um eine korrekte Charakterzeichnung, sondern allgemein um das Phänomen, in dem Areal der phantastischen Gestalten, Orte und Figuren zu Hause zu sein. Die Inklings waren in dieser Welt zu Hause, und darum konnte Owen sie benutzen, um diese Phantasielandschaft mit ihnen zu bereisen. Einfach, weil sie sich darin auskannten.
Ich wette, Tolkien kannte sich längst nicht so perfekt in der griechischen Sagenwelt aus, wie Owen dem John angedichtet hat. Aber das ist letztlich wurscht. Es ging einfach um das Phänomen, dass diese geschaffenen Phantsiewelten eine Eigendynamik haben, mit der man zu rechnen hat.

Eine weitere Antwort könnte sein - die würde ich selber dann geben:
ich würde nicht so wie Owen handeln. Wenn ich schon reale Figuren nehme, dann würde ich kein Jota an dem realen Leben ändern, aber genau diesem realen Leben meine eigene Phantasie unterlegen. Sodass theoretisch - im phantastischen Bereich - das Unterlegte möglich gewesen wäre. So wie Tolkien es im Roverandom gemacht hat: ein Spielzeug ist spurlos verschwunden, und eine phantastische Geschichte "erklärt" das. Aber der reale Boden darf nicht verändert werden, denn sonst erklärt die Geschichte ja nicht wirklich was.

Dan Brown hat den gleichen Fehler gemacht wie Owen: er hat bei der Mischung zwischen einer realen Stadt und ihrer Fiktionalisierung nur Ärger hervorgerufen, weil er die reale Stadt nicht geographisch einwandfrei beschrieben hat. Dann ist die Fiktionalisierung auch im Eimer.
Echte Sagen (Legenden) gehen immer von dem realen Iststand aus, erklären ein Fakt mittels der Phantasie.
Also wenn ich eine Geschichte schreibe, wie es kommt, dass das heutige "Schwarze Meer" in der Türkei früher mal "Mordor" war, das dann überflutet wurde, dann muss ich hundertprozentig von den korrekten Fakten heute ausgehen, die ich als in einer phantastischen Zeit wurzelnd behaupte.

Aber so wär halt mein Geschmack. Owen sieht das sicher anders.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Mithrennaith » Fr, 04 Sep 2009, 1:36

Das hast Du sehr gut gesagt.

Ich stimme zu, die Dichtung hat ihre Freiheit. Und dazu ist die Sache der Name natürlich nur klein Bier.

Und mir wäre es auch lieber nach deinem Geschmack.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Fr, 04 Sep 2009, 6:31

Da kann ich mich eigentlich nur anschließen. Wobei Owens Idee vielleicht gar nicht mal schlecht war. Aber mir wäre es auch lieber nach Heidis Geschmack gewesen (ich hoffe, ich habe das richtig verstanden).
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Mi, 09 Sep 2009, 6:44

Wenn ich das richtig verstanden habe, möchte Owen nun den ersten Band annotieren - jeden Freitag ein Kapitel. Da sollen dann die ganzen Anspielungen etc. aufgelöst werden. Irgendwie interessiert mich das - vielleicht bekomme ich auf die Art raus, ob meine Vermutung bezüglich des erwähnten Prydain und Lloyd Alexander richtig ist. ;)
http://www.heretherebedragons.net/
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Di, 06 Okt 2009, 20:47

Wie es aussieht, ist der vierte Band "The Shadow Dragons" bereits erschienen?!?
http://www.amazon.de/Shadow-Dragons-Chr ... AWDFK3MV9F
Allerdings steht bei dem Erscheinungsdatum immer noch 27. Oktober (äh...?). Bestellen (und nicht vorbestellen) geht aber schon.
Na, vermutlich lasse ich es mir ohnehin wieder zu Weihnachten schenken. ;)

Von Amazon auf der Seite oben:
Kurzbeschreibung
World War II has been raging for three years, but a more terrible evil is just over the horizon. The last stones are falling from the Keep of Time, and the Imperial Cartological Society, led by Richard Burton, has collected doors and is building a new tower at the request of an old enemy: the Winter King's shadow. He has a terrible weapon -- the Spear of Destiny -- that can be used to command the shadows of anyone it touches.
The Shadow King uses the Spear of Destiny to enlist an unstoppable army of Dragon shadows. And after the Archipelago falls, the Shadow King intends to use the turmoil of World War II to take over both worlds.
All the legendary Caretakers, past and present, come together to save two worlds, and their only hope lies with a small group of companions who are on the quest for the broken sword Caliburn: the Grail Child, Rose Dyson; her clockwork companion, the owl Archie; a dead professor of ancient literature; and the mythical knight Don Quixote.


Don Quixote? Wenn das Cervantes wüßte... :hihi:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Fr, 11 Dez 2009, 7:25

Ähm... kann ja sein, dass es nur ein "Dummy" ist, aber hier gibts mal eine schöne farbliche Abfolge der Bände.
http://coppervale.livejournal.com/256340.html
Ich bin mir ja nicht sicher, aber wenn die Aufführung so stimmt, dann heißt der 5. Band "The Dragons' Apprentice" ("Der Lehrling des Drachen"). Ich habe nur wie gesagt bisher nicht rausgekriegt, ob das nur ein "stand in" ist oder schon als "richtiger" 5. Band gilt.
Wie auch immer, die farbliche Abstimmung gefällt mir!
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » So, 20 Dez 2009, 15:05

Ciriel hat geschrieben:Wie es aussieht, ist der vierte Band "The Shadow Dragons" bereits erschienen?!?
http://www.amazon.de/Shadow-Dragons-Chr ... AWDFK3MV9F
Allerdings steht bei dem Erscheinungsdatum immer noch 27. Oktober (äh...?). Bestellen (und nicht vorbestellen) geht aber schon.


Am 7. Januar soll ja die Taschenbuchausgabe erscheinen. Falls sie diesmal pünkltich kommt, krall ich mir die - nimmt nicht so viel Platz weg. :bigsmile:
Wenn sie aber, wie im letzten Jahr, dann doch erst sehr viel später erscheint, werde ich diesmal auf ihr Erscheinen warten und nicht dann doch die Hardcover-Ausgabe wählen. Aber diesmal kommt sie bestimmt pünktlich. :wink:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Mi, 30 Dez 2009, 13:35

Gestern habe ich als verspätetes Weihnachtsgeschenk "The Shadow Dragons" bekommen. :bigsmile: Mal sehen, wann ich zum Lesen komme. :smile:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Mo, 18 Jan 2010, 3:27

Na, jedenfalls ist das Taschenbuch schon mal lieferbar. Und in den Einkaufswagen habe ich es auch schon transportiert.

Aber da nicht absehbar ist, wann ich es lesen kann, lasse ich es da auch erst mal. :smile:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1847386512/ref=ord_cart_shr?_encoding=UTF8&m=A3JWKAKR8XB7XF
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Sa, 10 Apr 2010, 13:47

Das Cover zu Band 5 ist fertig! Der Band heißt tatsächlich "The Dragons' Apprentice".
http://coppervale.livejournal.com/277519.html
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Heidi » Sa, 10 Apr 2010, 16:05

Hast Du den Band 4 schon gelesen, Carola?
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Sa, 10 Apr 2010, 19:42

Nee. Das hättest Du gemerkt, versprochen. ;) Ich habe aber heute gerade mein aktuelles Buch beendet, da könnte ich (endlich) mal mit Band 4 anfangen. Obwohl ich mich ein wenig mit der Romantik beschäftigen wollte, weil ich so wenig weiss. Aber egal, dann eben Band 4. ;)
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Di, 13 Apr 2010, 16:48

Da ich heute zwangsweise Zeit hatte, habe ich mal mit Band 4 angefangen. Ich bin nun ca. auf Seite 90, als die sechs den Cartographer nach den Nameless Isles fragen und er so überraschend reagiert. Ich habe wieder festgestellt, dass ich ein paar Sachen nachgucken muss. Die "Yoricks" kamen mir bekannt vor, waren die aus "Die Zeitmaschine"? Ich muss da nachsehen, ich kenne es, weiss ich Augenblick aber nicht woher. Gleiches gilt für Alvin Ransom. Muss ich den Namen kennen? Ich sehe gleich mal nach, ob mir ein Lexikon weiterhelfen kann... (später: Zu Alvin Ranson konnte ich gar nichts finden, und die Suche nach "Yorick" ergab auf die Schnelle auch nichts Konkretes, aber da Owen nach einger Aussage Comics mag und auch schon selber welche gezeichnet hat, ist das eventuell eine Anspielung auf das hier?
http://de.wikipedia.org/wiki/Y:_The_Last_Man
Ansonsten auch Shakespeare:
http://en.wikipedia.org/wiki/Yorick
Da die "valkyrie" auch schon erwähnt wurden, ist vielleicht die Namensherleitung noch recht interessant.
Wie auch immer, es scheint, dass sich "Yorick" gerne auf einen Hofnarren bezieht. Paßt gar nicht zu den Kreaturen in der Geschichte, aber vielleicht wird dazu ja noch was erklärt.)

Um es mit Jack zu sagen: "My head is spinning". Die ganze Geschichte mit Zeitreisen und Raumreisen ist ganz schön kompliziert. Ich mochte allerdings "The Flying Dragon" und Flannery. Roses Rolle wird auch immer interessanter. Mal gucken, wie sich das entwickelt.

Und wieder tauchen viele interessante Prominente auf: Don Quixote, Kipling... auf welcher Seite er auch stehen mag. Ich bin auch mal sehr gespannt, wer der alte Mann ist, der Rose noch sagt, sie solle nicht schlecht von ihm denken, weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft.

Die Schnitzeljagd geht weiter! :) :gut:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Mithrennaith » Di, 27 Apr 2010, 3:19

Elwin Ransom ist der Hauptperson in C.S. Lewis "Space trilogy" (Out of the Silent Planet, Perelandra, That Hideous Strength), ich kenne die deutsche Titel nicht. Alvin, wie Elwin, ist eine neuenglische Form vom angelsächsischen Ælfwine = Alboin (longobardisch) = Elendil (quenya), das heißt die Namen meinen alle ‘Elbenfreund’, man findet diese formen in ‘The Lost Road’ und ‘The Notion Club Papers’. Ich glaube, Tolkien hat irgendwann zu Rayner Unwin geschrieben das der Hauptperson von Out of the Silent Planet Tolkiens Beruf (Philologie-Professor) und Unwins Name hatte, das war bevor Out of the Silent Planet veröffentlicht wurde, und Lewis hat die name in der Zwischenzeit zu Ransom geändert.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Di, 27 Apr 2010, 6:38

Danke, Mithrennaith! Du hast meinem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen. Ich habe die ganze Zeit gedacht, ich kenne den Namen doch, ich wußte nur nicht mehr, woher! Und nun weiss ich es dank Dir wieder! Ich habe nicht viel von Lewis gelesen, aber "Out of the Silent Planet" und die Nachfolge-Bände (auf deutsch auch die "Perelandra-Trilogie) schon. ich fand sie auch gar nicht schlecht, wenn auch die theologische Seite damals komplett an mir vorbeiging, diese ständig blutende Verse von Ransom habe ich damals - theologisch betrachtet - nicht verstanden... Dass Ransom auf Tolkien basieren soll, habe ich auch irgendwo gelesen. :hihi: Genauso, was die Namen bedeuten sollen bzw. dass Perelandra das Ergebnis der "Raum-und-Zeit-Wette" war.

Danke noch mal! Es ist bald 20 Jahre her, dass ich Lewis' Werk gelesen habe... ich habe die Ausgabe auch nicht selbst (hatte sie mir aus der Bücherei ausgeliehen), vielleicht sollte ich sie mir doch mal besorgen und wieder lesen. Ich weiss von der Geschichte leider fast gar nichts mehr.
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Fr, 30 Apr 2010, 20:20

Ich habe heute gut 120 Seiten weitergelesen. Das Buch gefällt mir! Diese Caretaker-Versammlung hätte ich ja gerne belauscht - obwohl mich Kipling ja ärgerte. Burton... und es wurden weitere der Gegenbewegung genannt - auch Coleridge. Nach dem Seminar letztes Wochenende konnte ich mit dem Namen auch was anfangen. ;) Dickens tat mir ein wenig leid. Er scheint kein gutes Händchen für die Auswahl geeigneter Kandidaten zu haben... Der arme Jakob Grimm... gefreut habe ich mich aber für Don Quixote. ;)
Sogar Goethe war da, und die Shelleys (Mary als einzige Frau... schade eigentlich!), Cervantes, und Franz Schubert! Wobei ich mich hinterher fragte, wo denn Snorri war... denn wir wissen ja, auch er war mal ein Caretaker. Oder gehört er gar zu Burton? Ob Lewis Carol auch ein Caretaker war? Anspielungen zu "Alice" gibts genug - Lovecraft anscheinend auch! Denn die Katze ist gar keine Katze, auch wenn sie sich unsichtbar machen kann. ;)

Richtig gelacht habe ich ja an dieser Stelle, als Charles und Jack die Dachse mal wieder treffen:
[Uncas bezieht sich auf Tummeler] "He's constantly offering revisions on the Little Whatsit, but he's also working on his memoirs. I think he's titled it "There and Back again: A Badger's Tale."
"Really!" said Charles. "That's extraordinary. I can't wait to read it.
"The title's a bit bland, though", said Jack. "We'll have to mention it to John. Maybe he can think of a way to improve it. He's very good at titles, you know."

:mryellow: :mryellow: :mryellow:

Und die Dachse trauern, weil Jack nach Oxford will.... :wink: Sie hatten doch auf Cambridge gehofft! :wink:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Mo, 03 Mai 2010, 6:57

Inzwischen gibt es eine ungefähre Inhaltsangabe von Band 5 "The Dragon's Apprentice":
Seven years after the events of The Shadow Dragons, John, Jack and Charles are finally able to return to their beloved Archipelago of Dreams. But even as their return is celebrated by old friends, new concerns shadow the reunion: the threat of Ecthroi, primordial Shadow. And perhaps even worse, the apparent splintering of Time itself.
Now, the Caretakers must fight against their most fearsome enemy ever and attempt to restore Time. They must journey through a forgotten Door from the destroyed Keep of Time in order to seek out the Dragon's Apprentice. If they fail, it will mean the end of both of the worlds. But success will carry its own price--a price that may be too high even for the Caretakers to bear.

Ich bin mal gespannt. Man kann beide Bände (Hardcover und Taschenbuch) z. B. bei Amazon schon vorbestellen.
Hardcover (19.10.2010): http://www.amazon.de/Dragons-Apprentice ... AWDFK3MV9F
Taschenbuch (11.01.2011): http://www.amazon.de/Dragons-Apprentice ... AWDFK3MV9F
Owen schreibt wie ein Uhrwerk - jeden Oktober kommt was Neues. :mryellow: :gut:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Mi, 05 Mai 2010, 6:46

Eine Frage ist mir bisher noch eingefallen:
Wurde nicht in Band 2 (den ich gerade verliehen habe) nicht gesagt, dass Houdini eine Ausnahme ist, weil er der einzige Caretaker ist, der kein Schriftsteller (im weitesten Sinne) war?
Ich frage nur, weil in Band 4 bei der "Caretaker-Versammlung" der ganzen Portraits explizit erwähnt, dass Franz Schubert alleine in der Ecke sitzt und vor sich hinmurmelt. Da ist dann meine Frage: Wahrscheinlich war er auch Caretaker, sonst würde er da nicht sitzen. Aber: Er war doch kein Schriftsteller, oder? Jedenfalls nicht, soweit ich das weiss. Houdini wäre also nicht die einzige Ausnahme gewesen!
Oder bezieht sich das mit der "Ausnahme" auf britische Schriftsteller? Dann würde es bisher ja wiederum passen. Allerdings wird nirgendwo auf die Nationalität hingewiesen (spielt das überhaupt eine Rolle?).
Wundert mich gerade etwas. :mrblue:

Noch etwa 150 Seiten und ich bin mit Band 4 durch. :)
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » So, 09 Mai 2010, 13:47

Wilhelm... und der Professor (nein, nicht unser, der andere). Das hatten sie sich wohl beide anders vorgestellt. :dead: Und was macht Burton nun plötzlich?!? :boah:
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Fr, 14 Mai 2010, 6:52

Ich habe den 4. Band zu Ende gelesen. Ich weiss nicht recht, ob ich sagen kann, ich fand ihn noch besser als den dritten, aber er war auf jeden Fall sehr, sehr gut! Eine Mischung aus Zeit-Raum-Reise mit Legenden und einer Agenten-Story. Das Ganze so ransant und geschickt, dass man kaum hinterherkommt.

Und speziell an Heidi: Weisst Du noch, dass ich mich seit dem ersten Band frage, ob die häufigen Anspielungen auf Prydain einen besonderen Zweck verfolgen? Ich habe am Mittwoch, als ich zu Ende las, sehr sehr breit gegrinst. Ich hatte recht, ich hatte recht, die ganze Zeit! ;) Ich sage nur: Flannery (was er werden will - und wo!). :hihi: Ich habe so gelacht!

Das heißt, ich weiss auch, wer einer der nächsten Caretaker wird! Das paßt auch zeitlich, geboren ist der Herr 1924. Ich hoffe ja insgeheim, dass John ihm seine Uhr gibt.

Interessant fand ich auch Ransom's wahre Identität. Man hätte eher drauf kommen können, als die Rede vom Portrait war, aber ich kam nicht drauf. So gehts auch. ;)

Kennt sich jemand mit Poe aus und kann mir erklären, warum er von einer "Gebrauchsanweisung" redet, als sie Dafoe's Portrait einmauern? Dass Tamerlane aus einem seiner Gedicht kommt, weiss ich inzwischen, aber mit der genannten Bemerkung konnte ich nichts anfangen.

Ansonsten: :gut: Her mit Band 5!
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Re: Tolkien wird Romanfigur

Beitragvon Ciriel » Sa, 04 Sep 2010, 12:01

http://coppervale.livejournal.com/308839.html

Täusche ich mich, oder heißt Band 6 (ganz rechts) "Dragon's Winter"? Dass er an Band 6 schreibt, weiss man ja, wenn man den Blog ab und an mal liest - aber dass es soweit ist, wußte ich nun auch wieder nicht.
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