von Hiawatha » Fr, 02 Sep 2005, 22:40
Konsultieren wir doch einfach den Großmeister selbst:
"Bilbo war sehr reich und sehr eigensinnig, und seit seinem auffälligen Verschwinden und seiner unerwarteten Rückkehr vor sechzig Jahren hatte man im Auenland nicht aufgehört, sich über ihn zu wundern. [...]
Manche meinten kopfschüttelnd, dies alles sei wohl ein bisschen zu viel des Guten; irgendwie war es ungerecht, dass jemand, der sich schon einer (dem Augenschein nach) ewigen Jugend erfreute, auch noch ein (dem Vernehmen nach) unerschöpfliches Vermögen besaß." (Erstes Buch, erstes Kapitel)
Daraus spricht klar ein erstes, wenn auch insgesamt eher untergeordnetes Motiv: Neid.
"Bilbo und Frodo Beutlin waren als Junggesellen in dieser wie auch in anderer Hinsicht, zum Beispiel ihrer Freundschaft mit Elben, die großen Ausnahmen." (Prolog: Über Hobbits)
Dazu kommt, sehr viel schwerwiegender, das allgegenwärtige Misstrauen der Hobbits gegen alles Fremde. Da war Bilbo der "eigensinnig" (engl.:"peculiar"=seltsam) war, natürlich verdächtig. Er erzählt von Elben und Drachen, "Herr Bilbo hat ihm [Sam] auch das Schreiben beigebracht - meint er nicht bös, wohlgemerkt...", er verkehrt mit Elben, Zwergen und Zauberern und geht auf geheimnisvolle Abenteuerreisen im Ausland...
Frage hinreichend beantwortet?