von Mellon » So, 02 Mai 2004, 20:26
Silmarillion VI: Von Feanor und der Loskettung Melkors:
Doch edel schien alles, was Melkor in jener Zeit sagte und tat, und den Valar sowohl wie den Eldar kamen sein Rat und seine Hilfe zugute, wenn sie darum nachsuchten; und so wurde ihm nach einer Weile erlaubt, sich im Lande frei zu bewegen, und Manwe schien es, daß Melkor vom Bösen geheilt sei. Denn Manwe selbst war frei vom Bösen, und er konnte es nicht verstehen; und er wußte, daß zu Anfang, im Gedanken Ilúvatars, Melkor gleich ihm selber gewesen war; und er blickte nicht bis in die Tiefe von Melkors Herzen und sah nicht, daß alle Liebe für immer daraus gewichen war. Ulmo aber ließ sich nicht täuschen, und Tulkas ballte jedesmal die Fäuste, wenn er Melkor, seinen Feind, vorübergehen sah; denn zwar dauert es lange, bis Tulkas erzürnt ist, doch ebenso lange auch, bis er vergißt. Aber sie gehorchten dem Urteil Manwes, denn wer die Herrschaft gegen Aufruhr verteidigt, darf sich nicht seinerseits auflehnen.
"Leben wir in Sagen oder auf der grünen Erde im Tageslicht?"
"Ein Mensch mag beides tun."