von Luinil » Fr, 19 Dez 2003, 15:00
Ich habe HdR mit 8 Jahren von einer Freundin meiner Eltern bekommen. Frage mich heute noch, wie sie darauf kam, einem Kind solch ein Buch zu schenken. Bin ihr aber unendlich dankbar dafür, weil es meine Paralellwelt geworden ist, in die ich mich auch heute gerne begebe, wenn mir mein Alltag stinkt.
Ich habe HdR zuerst nich jährlich gelesen, weil ich ihn einfach noch nicht so gut verstanden habe. Erst seit den Teenager-Jahren lese ich ihn jedes Jahr ein Mal, bis jetzt also insgesamt rund 20 Mal. Den "Kleinen Hobbit" nur drei oder vier Mal (der ist mir zu kindisch). Das Silmarillion habe ich als Teenager entdeckt und habe es seitdem rund 15 Mal gelesen.
Dazu "The Lost Tales" auf Englisch (mehrmals), und "Nachrichten aus Mittelerde", den ersten der ins Deutsche übersetzten Bände. Ich habe mir vorgenommen, mir jedes jahr einen Band der HoME zu kaufen, damit ich noch recht lange in meinem Leben Neues aus und über Mittelerde erfahren kann.
Wenn ich alt bin und Zeit habe (hat man die im Alter?) würde ich gerne Quenya und Sindarin lernen.
Jetzt erst kam ich auf die Idee, den HdR auch auf Englisch zu lesen - und es war grandios, weil ich ganz neue Bilder im Kopf hatte durch das Englische - und andere Bilder als die inzwischen nur zu vertrauten Filmbilder. Da es nicht meine Muttersrpache ist, sind die Vokabeln anders verortet im Gehirn als ihre deutschen Entsprechungen (so erkläre ich es mir zumindest) - und so gibt es eine ganz andere Art von Assoziationen beim englischen Lesen. Ein Genuss war der Alte Wald und Tom Bombadil - ich habe ihn jetzt erst richtig zu würdigen gelernt.
Im Englischen kommt mir die Sprache der Hobbits zu schwülstig für dieses kleine Volk vor. Die deutsche Übersetzung (wohl die "Alte", im grünen Schuber - meine Ausgabe ist von 1975) ist einfach genial und was die Diktion der Hobbist angeht, ist sie mir lieber als das englische Original.
Als nächstes ist dan das Silmarillion auf Englisch dran - yippieh!!!