"Die Rückkehr des Königs" - Meinungen (Spoiler)

Alles zu den Tolkien-Verfilmungen von Bakshi, Jackson & Co. sowie deren Veröffentlichungen auf DVD, VHS und in anderen Formaten

"Die Rückkehr des Königs" - Meinungen (Spoiler)

Beitragvon Tolkienist » Di, 16 Dez 2003, 15:18

Hier der off. Thread für Meinungen zum dritten Teil "Die Rückkehr des Königs".

Viel Spaß... :wink:
Zuletzt geändert von Tolkienist am Do, 12 Feb 2004, 16:13, insgesamt 2-mal geändert.
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Das war wohl nichts, Mr Jackson

Beitragvon Fingolfin » Mi, 17 Dez 2003, 12:11

Da ich heute nur 3 Stunden hatte, fang ich mal an:

Ich muss leider sagen, dass ich wirklich enttäuscht bin. Ich hatte nicht einen so schlechten Film erwartet. Man merkt doch eindeutig, dass man so viel Handlung nicht einfach weglassen kann. Und das Ende zieht sich so sehr...

Also, vor allem hat mir nicht gefallen, dass zum einen die Schlachten und Liebesszenen so endlos lang waren, dann auch noch schlecht, und dafür wurde dann wichtige Elemente der Handlung weggelassen, was auch dem tolkienistischem Charme nicht gut tut.

Der Anfang des Film, bis zur Schlacht von Minas Tirith, war ja noch soweit recht gut, wenn auch vielleicht etwas überflüssig, da dieser Teil nicht so wichtig ist, und man dafür was anderes hätte nehmen können. Nur die sehr übertriebene Szene mit dem Palantir, wie sich Pippin dann auf dem Boden gewälzt hat, fand ich schlecht. Weiterhin fehlt einfach Saruman. Der Bösewicht wird einfach weggelassen. Wenistens hätte er sterben können, wenn man schon die Rückkehr ins Auenland verzichtet.

Die Heerschaun ist soweit auch noch gut, bis auf Elronds Ankunft. Kommt wohl daher, weil ich das ganze Arwen geschwafle SO viel Zeit kostet und nervt. SChließlich heißt der FIlm "der Herr der Ringe" und nicht, "Die Anhänge des Herrn der RInge mit Arwen & Aragron"
Daruafhin reitet Aragorn zu den Pfaden der Toten, wo mein Leiden beginnt. Man mekrt direkt, wie sehr dort gekürtzt wurde. Die Idee mit den Toten an sich ist nicht schlecht, nur die Umsetztung, oder die fehlende Länge stört. Mir fehlte ebenfalls schmerzlich ein paar Szenen aus Pelagir oder wie Aragorn den Anduin hochsegelt.

Anschließend beginnt die Schlacht, was soweit noch recht gut war, aber dann kommen die Rohirrim, und freuen sich alle auf den Tod. Mit dem 5fachen Todesruf stimmen sie sich auf die Schlacht ein. Weiterhin sagte im Trailer Theoden noch das, was nun Aragorn am Morannon schreit. Sehr schlecht.
So kommt es schließlich zu einer endlos langen Schlacht, von der man die hälfte der Szenen nicht mitbekommt, da die Kamrea einfach zu schnell ist. Ich kann mich auch nicht errinnern, das Theoden seine Reiter gegen die Mumaks in den Tod schickt.
Über den Hexenkönig will ich ja gar nicht erst reden. Seine Maske, zum kotz.. Sein Tod durch Eowyn ist auch etwas lächerlich. Und wie er dann in sich zusammenfällt; da ist wohl das Geld für Spezial Effekte ausgegangen.

So wird man von Schlacht zu SChlacht gehetzt, und zwischendurch wird alles wichtige kurz abgehackt abgehandelt, und möglichst oft die wilden Kamerafahrten durch das Gemetzel zeigen zu können.

Das Ende lass ich besser mal weg. Ich fands nur noch schrecklich. Diese großen inhaltlichen Fehler... Und es zieht sich so endlos.

Ich denke, es fehlt vor allem das Neue, oder das sich die Charaktere weiterentwicklen, oder neue hinzukommen. Wir haben wieder den bösen, alten verrückten König, Gollum ist immer noch so böse, Gandalf immer noch nett, Pippin macht schräge Sachen, über GImli lachen wieder alle und verkommt zum Wizzwerg und Legolas Stunt darf natürlich auch nicht fehlen...


So kann ich dem Film leider kaum etwas gutes abgewinnen. Ich werde ihn mir auch keien Fall nochmal anschauen. Ich warte lieber auf die Special Extended Version und hoffe auf Besserung. Kritik und andere Meinungen erwünscht!
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Beitragvon Tolkienist » Mi, 17 Dez 2003, 13:27

Als kurzen Zwischenstand möchte ich hier anmerken, dass ich auch ziemlich enttäuscht bin vom Film.
Vieles, was Fingolfin angesprochen hat, ist mir auch aufgefallen. Peter Jackson hat für meinen Geschmack die falschen Schwerpunkte gelegt und einige wirkliche Schnitzer eingebaut. Konnte ich die Änderungen im zweiten Teil noch mit Ach und Krach ertragen, fällt es mir bei RotK wirklich schwer.
Obwohl ich mir immer einen unglaublich kitischigen Schluss gewünscht hatte, war ich von Jacksons wirklich enttäuscht - mir war es die letzten 10 Minuten direkt langweilig!!!
Naja, vielleicht muss ich ihn mir einfach nochmal anschauen, demnächst mehr... 8)
Zuletzt geändert von Tolkienist am Mi, 17 Dez 2003, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Gimli » Mi, 17 Dez 2003, 14:10

Joa stimmt, am ende hab ich mri gedacht, wann kann ich endlich raus. Meienr erste Meinung war auch schlecht, aber mitlerweile find ich den Film eigentlich immer besser....ichw eiß nciht, ich kann mich nicht so recht entscheiden
Gimli
 

Beitragvon Ciriel » Mi, 17 Dez 2003, 15:46

Das tut mir jetzt direkt leid, so dazwischenzuhauen! ;)

ROTK: Die Mitternachtspremiere (Achtung, SPOILERS)

So, nach einer sehr kurzen Nacht (natürlich mußte heute jemand morgens anrufen und die Post bei mir klingeln) von nicht einmal 5 Stunden Schlaf (ich war um kuirz nach 5.00 h im Bett) kommt hier jetzt meine Kritik zum Film. Eine Vorbemerkung sei mir gestattet: Auf das Kino bin ich nicht gut zu sprechen. Nach der Pause irgendwann ging auf einmal der Ton weg und es war nichts mehr zu verstehen. Jemand ging, um Bescheid zu sagen, aber trotzdem waren etwa 5 Minuten des Films nicht zu hören (kurz vor der Szene mit Eowyns Kampf, wäre es dabei gwesen, hätte ich mich richtig geärgert). Okay, das kann mal passieren. Aber wäre es danach dann nur fair gewesen, die 5 Minuten nochmals zu wiederholen - was sie natürlich nicht getan haben. *grummel* Das macht auf jeden Fall keinen guten Eindruck. Außerdem ist es ja okay, wenn sie Werbung zeigen, das allerdings nicht eine halbe Stunde bei einer Premiere, deren Film so lange dauert. Da wäre es mir lieber gewesen, sie hätten eine halbe Stunde früher angefangen und dann um 0.01 Uhr mit dem Film begonnen. Aber jetzt zum Eigentlichen: Alles ist natürlich ein vökllig subjektiver Eindruck. Achtung, viele SPOILER!

Der Beginn: Ein Boot. Als die beiden da sitzen und Angeln, weiß ich sicher, um was es geht und freue mich sehr. Ich habe schon lange darauf gewartet, daß Sméagols Geschichte erzählt wird, und Serkis sieht mit seinen Hobbitohren auch sehr hobbitmäßig aus - und sein Double auch. Sehr glaubhaft ist seine langsame Verwandlung in Gollum, die Art Überblendung ist geschickt. Armer Déagol!
Der ganze Film ist durchweg recht düster, der Stimmung angemessen. Trotzdem kommt auch Humor nicht zu kurz: Als die drei Jäger in dem zerstörten Isengart ankommen, werden sie von den zwei schmauchenden Hobbits begrüßt. Sie stehen vor dem Turm, als Pippin den Palantir im Wasser leuchten sieht und ihn aus den Wellen fischt. Schade, daß Saruman auf diese Weise "übergangen" wird*, aber so ist es möglich ihn wegzulassen (um die tolle Stimme tut es mir trotzdem leid). Kurz darauf kann Pippin seine Neugier dann nicht mehr bezwingen und sieht in die Kugel, woraufhin Gandalf ihn ausfragt und dann mit ihm nach Minas Tirith aufbricht. Durch Mrry darauf aufmrksam gemacht, scheint Pippin erst jetzt wirklich klar zu werden, was er getan hat und in welcher Gefahr er schwebt. Von Merry mag er nicht getrennt werden, aber Merry hat ihm klar gemacht, daß es anders nicht geht.
Minas Tirith, die weiße Stadt. Ich habe selten so etwas Beeindruckendes gesehen. Bei den Drauf- und Umsichten wird einem die gewaltige Größe erst richtig bewußt, und als man die Höhen sieht, schiebe ich mich unwillkürlich etwas weiter in meinen Sitz. Ist das hoch! Man glaubt wirklich, in einem der sieben Ringe zu stehen.
Pippin bietet Denethor (zu Gandalfs anfänglichem Mißfallen) seine Dienste als Entschädigung an, was Denethor anscheinend erst mit etwas Nachlässigkeit, dann aber zumindest mit Zufriedenheit annimmt (schönes Outfit! Der Weiße Baum auf der Rüstung!). Ich bedaure, wegen Pippins Lied nicht die Originalfassung zu sehen (wann kriege ich den Soundtrack? :D). Denethor ist verbittert (Jahn Noble macht das gut) und auch verblendet. Ihm fehlt eindeutig Faramirs Demut, um sein Grenzen zu wissen. Faramir sieht die Situation "realitätsnäher" als sein Vater, der ihm aber - anscheinend - jede Anerkennung seiner Leistungen veweigert. Und Faramir leidet. Er leidet so sehr darunter, daß er wider besseren Wissens trotzdem nach Osigilath reitet - ins Verderben und beinahe seinen eigenen Tod. Denethor ist verzweifelt und sieht nicht mehr viel Sinn in einer sinnvoll organisierten Verteidigung. So ist es Pippin, der das erste Alarmfeuer entzünde. Die Landschaften, in denen dann rote Punkte aufspringen, sehen atemberaubend aus!
"Gonor ruft um Hilfe!" Zuerst will Theoden aus Wut ("Gondor war auch nicht zur Stelle, als WIR Hilfe brauchten!") nichts tun, aber am Ende erinnert er sich des alten Bundes. "Und Rohan wird antworten!" *Hach*, schön!
Frodo und Sam: Immer weiter geht es ins Schwarze Land. Sméagol führt sie noch immer. Allerdings gewinnt nun wieder die Gollumseite deutlich die Oberhand. Sam weiß das. Aber er kann Frodo nicht davon überzeugen, auch nicht von dem Mordkomplott, das der einstige Hobbit schmiedet und vom dem er einen guten Teil erlauschen kann. Gollum erweist sich als hinterlistiger Schauspieler, der versucht, Frodo gegen Sam aufzuhetzen.Hier kommt zum ersten Mal meine negative Kritik ins Spiel: Selbst unter dem Einfluss des Ringes in Cirith Ungol läßt sich Frodo im Buch wieder davon überzeugen, daß nicht Sam ihn bestehlen wollte, sondern daß der Ring ihn auffrißt. Da würde er vorher *NIEMALS* annehmen, daß Sam ihm etwas antun wollte (schon gar nicht den Ring stehlen!). Zwar passen diese Versuche zu Gollum zu ihm und seinem Wesen, aber zu Frodo paßt es nicht. Deshalb liegt meine größte Kritik auch auf dem Satz "Du kannst mir nicht mehr helfen, Sam.Geh nach Hause!" Mir ist durchaus klar, daß diese Zuspitzung der Beziehung der drei (herrlich gut: Die Eifersucht zwischen Sam und Gollum, diese Art "Konkurrenzkampf" wird sehr deutlich) zur Erhöhung der Spannung dient und auch der Erleichterung, wenn Sam dann doch wieder auftaucht, weil er gar nicht anders *kann* - aber ich finde, es paßt einfach nicht!
So geht Frodo allein in Kankras Höhle (Gollum hat sich natürlich abgesetzt) und wird beinahe von ihr erwischt. Nur das Sternenglas rettet ihm sein Leben. Nachdem er (unter dem Verlust von Stich) aus ihrem Netz entkommen ist, taucht Gollum wieder auf und greift Frodo an. Nach einem kurzen Kampf stürzt Gollum über die Klippe. Frodo setzt seinen Weg fort. Im ersten Augenblick fürchte ich schon (die Szenen werden durch Schnitte geteilt), daß das all gewesen ist - aber natürlich und zum Glück ist das nicht alles. Am Ende kann Kankra Frodo im einem Giftstachel lähmen und beginnt hin einzuspinnen. Im letzten Moment stürmt Sam mit einem Wutschrei heran (er hat Stich und Galadriels Phiole gefunden) und wagt sich trotz seiner Angst und am Ende sogar ohne Earendils Licht (das Glas ist ihm aus der Hand gefallen) an Kankra, die sich schließlich verletzt zurückzieht. Als er sich dann um Frodo kümmert, kommt es aber, wie es kommen muss: Er läßt Frodo, bleich und leblos, gezwungenermaßen zurück, weil sich Orks nähern, hört aber noch, daß Frodo nicht tot sein kann.
Jetzt fehlt ein Stück: Keine Verführung durch den Ring, weil er ihn nicht benutzt. Im Film ist Sam kein Ringträger*, kleiner Minuspunkt. Abr doch verfolgt er die Orks, dringt in den Turm ein (schön: Die Orks haben Angst vor großen Schatten!). Hier wird sein Mut (oder auch etwas zwischen Hoffnung und Verzweiflung?) richtig deutlich, und er sticht mit Wucht den Ork nieder, der über Frodo die Peitsche schwingt. Ein kurzes Gespräch folgt, die Intensivität de Buches wird nicht erreicht, die Szene ist aber trotzdem schön.
Der Kampf um Minas Tirith beginnt. Pippin, nicht sehr glücklich, weil er nicht viel tun kann, rettet Gandalf mit einem gezielten Schwertstich das Leben, was Gandalf wieder davon überzeugt, daß in Hobbits mehr steckt als das Auge sieht. Nachdem Faramir verletzt in die Stadt gebracht wurde, steht Denethor völlig gebrochen aneben - das erste Mal, daß er seinem zweiten Sohn irgendein Gefühl ausser Ablehnung entgegenbringt. Jetzt greift der Wahnsinn nach ihm un er läßt einen Scheiterhaufen errichten. Pippin (klein und verzweifelt, aber hartnäckig, sehr schön) kann mit Hilfe von Gandalf Faramir gerade noch retten - Denethor stürzt als lebende Fackel von der Zinne.
Rohan inzwischen läßt eine Herrschau abhalten und reitet mit 6000 Kriegern nach Dunharg. Eowyn will mitreiten, wid aber natürlich ncht gelassen. Aragorn schlägt dann nach einer Aussprache mit Elrond (der kommt, um ihm zu sagen, daß Arwen nun sterblich ist, denn sie kehrte auf dem Weg zu den Häfen um) mit Legolas und Gimli den Weg zum Stein von Erech ein. Nach einer kurzen Debatte bietet der künftige König den Toten an, mit diesem geforderten Dienst den einst gebrochenen Eid als erfüllt anzusehen.
Die Rohirrim brechen nach Minas Tirith auf. Theoden will Merry eigentlich in Dunharg lassen, womit dieser gar nicht einvestanden ist. Eowyn als Dernhelm packt ihn und setzt ihn voir sich auf ihr Pferd. Merry wird sofort klar, wer sie eigentlich ist. Das fand ich schade, denn hiermit vertut man meiner Meinung nach ein gutes Übrraschungsmoment. Im Bach ist es ihm auch nicht gleich klar, wer ihn da mitgenommen hat. Sie fallen auf der einen Seite über das Heer des Feindes her. Jetzt bricht eine wahnsinnig große Schlacht los. Nazgul fegen im Sturzflug durch die Reihen der Reiter, aber der Vormarsch auf die inzwischen schon arg bedrängte Stadt kommt zum Stehen, wenn auch nicht für lange. Oliphanten, jede Menge, Haradrim... Als Legolas mit elbischen Geschick sich über den einen Oliphanten hermacht und am Ende den Rüssel entlang "surft" und elegant zur Erde gleitet, klatscht das ganze Kino. :)
Theoden wird vom Pferd geworfen und liegt bewußtlos unter Schneemähne. Als der Hexenkönig ihn anrühren will, stellt Dernhelm sich ihm in den Weg. Überheblich lacht er sie aus, was ihm bekanntermaßen nichts nützt. "But no living man am I!" Mit Merrys Hilfe wird er getötet. Theoden kann sich noch von Eowyn verabschieden (schade: Es ist nicht deutlich, wer nun König von Rohan wird, eigentlich Eomer, im Film gibt es aber eine Szene, in der Theoden genau diese Aufgabe seiner Nichte vermacht (er verpflichtet sie nicht!). Aber nun: Keiner der beiden trägt ernste Verletzungen vom Kampf davon? Wo sind die Häuser der Heilung? Eine Erwähnung dieser und von des Königs heilenden Händen wäre nett gewesen.* Die völlige Ausblendung ist schade. Aber schön ist, daß die Adler in den Kampf eingreifen
Als die Menschen erneut bedrängt werden, kommen Schiffe von der Küste - Aragorn mit den Toten. Wie ein Sturm fallen sie über die Orks her, die schon dachen, mit den Katapulten hätten sie allen Widerstand gebrochen. Saurons Truppen treten bald darauf die Flucht an.
Doch der Krieg ist noch nicht gewonnen. Um Frodo Zeit zu geben, reiten die restlichen Gefährten mit den Nachkommen Theodens zm schwarzen Tor. Sauron fällt auf die Falle herein un entblößt im Inneren sein Land.
Frodo und Sam haben sich inzwischen als Orks verkleidet und sind kurz vor dem Schicksalsberg. Weil Sauron alle Soldaten in den Kampf schickt, können sie unerkannt bis zum Fuß des Berges vordringen. Jett beginnt die Kletterei. Beide sind sehr erschöpft und eigetlich am Ende.. Sam aber rafft sich auf und trägt Frodo den Berg hinauf. Plötzlich taucht Gollum auf und schlägt Sam nieder. Während die beiden miteinander kämpfen, geht Frodo weiter. Sam schafft es schließlich, Gollum loszuwerden und folgt ihm. Auf der Klippe des Schicksalsberges steht Frodo mit dem Ring in der Hand, Sam ruft, er soll ihn fallenlassen. Aber Frodo kann nicht und setzt den Ring auf.
In dem Moment wird Sauron klar, was in seinem Land vorgeht und die Nazgul wechseln die Flugrichtung.
Gollum schlägt Sam mit einem Stein nieder und springt Frodo an. Nach einem Kampf beißt Gollum Frodo den Finger ab. Frodo fällt zu Boden, ppelt sich aber wieder auf und greift Gollum an, der herumtanzt. Beide stürzen über die Klippe. Gollum fällt die Lava, er versucht noch den Ring zu retten: Als letztes fällt der Ring in die Glut, geht aber nicht gleich unter, da er auf einem verkrusten Lavastückchen liegt (ich dachte schon: Wann geht er denn nun unter? Die Spannung war beinahe unerträglich).
Sam erwacht und sieht über die Klippe, wo Frodo an einem Vorsprung hängt. Mit Glück kann Sam ihn schließlich hochziehen. Beide stürzen nach "draußen", die Lava holt sie schon ein. An einer Klippe inmitten dem Feuer finden sie Zuflucht. Ihr "letzes Gespräch" ist sehr emotional und ich fange an zu weinen ("Ich bin froh, daß du bei mir bist, Sam!" *heul*). Einige Zeit später erneuter Blick auf die Klippe. Die Adler kommen und retten sie.
Als Frodo wieder aufwacht, ist er in Minas Tirith. Nach einer großen (und tollen) Widersehenszene aller Gefährten folgt die Krönung von Aragorn. Schön: Gandalf setzt sie ihm auf, Gimli steht mit dem Kissen daneben. Alle sind da. Ein *riesiger* Minuspunkt: Eowyn und Faramir sind auch da, aber es wird im ganzen Film *kein einziges Wort* über ihre Beziehung verloren. Man kann nur vermuten, da sie dicht fröhlich nebeneinander stehen* Das hätte ich mir noch gwünscht, und wenn es nur ein Nachsatz gewesen wäre.
Arwen taucht natürlich auch auf, aber der schönste Moment ist für mich, als die Hobbits sich vor Elessar verneigen und der König antwortet: "Nein, ihr kniet nicht vor mir." Dann kniet er vor ihnen und die ganze versammelte Menschenmenge - die Hobbits, grinsend und fröhlich oder etwas verlegen und unsicher. Herrlich!
Die Hobbits kommen heim und nehmen ihr Leben wieder auf. Sam heiratet Rosie (Pippns Gesicht, als er den Strauß fängt!!!), Frodo läßt sich in Beutelsend nieder, fühlt sich aber nicht vollkommen wohl. Als Gandalf wiederkommt, bringt er Bilbo mit, und alle vier kommen mit zu den Grauen Anfurten mit. Frodo wird erst ganz zum Schluß von Gandalf aufgefordert mitzukommen. Bei der Abschiedsszene gibt es jede Menge Tränen. *heul*
Die drei Hobbits kommen zurück nach Hause, Elanor läuft ihm entgegen. "Ich bin zurück", sagt Sam. Als die Endcredits laufen, klatschen alle. *freu*
ENDE

Fazit: Trotz meiner Kritikpunkte (ich hoffe auf die Special Ediiton) ein wunderbarer Film, der alles zu einem würdevollem Abschluß bringt. Schön auch, daß nach der Ruingvenichtung nicht mehr viel geredet wird - das hätte das Bild am Ende nur zerstört. Pluspunkt,. Auch hier werden wieder soviele Dialoge wie mögklich aus dem Buch entlehnt. Schön! Um die Befreiung des Auenlandes tut es mir immer noch leid, aber es war ja schon klar, daß das nicht mehr kommen würde.
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Beitragvon Gimli » Mi, 17 Dez 2003, 16:55

Na dann bin ich ja froh dasses nicht nru bei uns Probs gab. Wir hingegen haben dafür keder ein Softgetränk spendiert bekommen

Bei usn war akt 5 mit akt 6 vertauscht in TTT
Also erst warn sie in Helms Klamm und dann haben die Warge angegriffen :lol:
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Beitragvon Rychveldir » Do, 18 Dez 2003, 13:18

SPOILER!! (obwohl wahrscheinlich alle den Film schon gesehen haben...)

Ich war gestern noch in der Abendvorstellung. Meine Meinung zu RotK:
Im Grunde genommen ist die Story zumindest stark vereinfacht, aber in groben Rahmen erkennbar dargestellt.
Die Ausstattung ist natürlich perfekt, ebenso die Kamera. Die Musik ist in Ordnung, auch wenn sie etwas mehr Elemente aus den ersten beiden Teilen enthalten könnte. Liegt wohl an den Oskar-Bedingungen.
Meiner Meinung nach sind die Änderungen (bis auf eine) aber weniger graviend als die Änderungen in TTT. Leider sind es aber Details, die entweder einfach gekürzt wurden oder verfälscht wurden, auch gibt es viele einfach saudumme Logikfehler:
-Frodo trägt am Mount Doom wieder seine Hobbitklamotten.
-Obwohl laut Faramir in TTT täglich mehrere tausend Haradrim Saurons Streitmacht verstärkten, kämpfen sie in keiner Schlacht (bis auf die paar Mumakil-Treiber).
-ORKS MÖGEN DIE SONNE NICHT. Soweit ich mich erinnere, fand die Schlacht um Minas Tirith zu großen Teilen in der Nacht statt.
-Wo, bitteschön, ich der Berg vor dem Schwarzen Tor, von dem Sam noch in Teil 2 rutschen konnte?

Weitere Stellen im Film, die mir nicht gefallen:
-Denethor mag ein Sonderling sein, aber er ist kein wie ein Hund fressender Wüstling, der Hobbits versklavt.
-Der größte Fehler: Frodo würde Sam nie von seiner Seite schicken!!! Tolkien hat selbst gesagt, dass Sam die wichtigste Figur des HDR sei.
-Ich bezweifle, dass Minas Morgul eine Neongasbeleuchtung mit Protonenröhre und Plasmabooster hatte.
-Merry kann unmöglich am Schwarzen Tor kämpfen, wenn er sich gerade mit dem Hexenkönig angelegt hat.
-Schlecht ist auch, dass Frodo Gollum ins Feuer stößt. Dadurch geht viel von Gollums Rolle verloren.
-In Mordor ist es heller als im ganzen Rest Mittelerdes.
Insgesamt könnte die Stimmnug düsterer sein.

Im Großen und Ganzen lässt sich sagen, dass die Handlung leider stark unter der Actionlastigkeit des Films leidet. Kommen wir zu den filmischen Pluspunkten:
-Aragorn sieht als König einfach klasse aus.
-Der König der Ringgeister zeichnet sich zwas leider nicht durch Kampfkunst aus, aber endlich schreit er WIE EIN RICHTIGER NAZGUL!!!
-Die Special Effécts sind natürlich klasse, so ist Minas Tirith richtig imposant.
-Morgul sieht (bis dieses Fazer-Licht angeht) auch wunderbar leichig aus.
-Theodens Tod ist auch gut gemacht, abgesehen davon, dass er im Nachhinein niemanden auch nur im geringsten juckt.
-Kankra sieht gut aus.

Fazit: Trotz erstklassiger Ausstattung und tollen Aufnahmen hätte man viel mehr aus dem Buch machen können.
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Beitragvon Rychveldir » Do, 18 Dez 2003, 13:20

Noch was ist mir eingafallen:
"Sie (die Toten) schworen dem letzten König von Gondor Treue, brachen diesen Eid... Daraufhin wurden sie von ISILDUR verflucht!!! Wie soll das gehen?
Leider hat sich die Regie wohl keine Gedanken gemacht.
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Beitragvon songwriter » Do, 18 Dez 2003, 15:31

Also erstmal: Rychveldir und Ciriel gute Kritik, keine Frage.
Tolkienist und Fingolfin tut mir leid für euch, der erste Film war wirklich gut, spätestens nach dem zweiten Teil hat mich ein seltsames Gefühl beschlichen ( Rolle von Gimli dem Komik - Zwerg und dem Matrix - Helden Legolas, überspitzt gesagt! und die derben Veränderungen in der Handlung, gerade das reanimierte Bündnis der Elben in Helms Klamm...). Klar sollte man kritisch mit dieser Verfilmung umgehen, aber nachdem ich den Zweiten nochmal in der Extended gesehen habe, habe ich zwischen dem Buch und dem Film eine Trennlinie gezogen. Auf die Art habe ich meine Nerven geschont ( die Surf-Szene von Legolas im Zweiten und Dritten läßt sich so besser verkraften...) und festgestellt das die Filme für sich genommen doch sehr gut gelungen sind ( als Film! nicht als Verfilmung!). So hat mir auch der dritte wirklich gut gefallen, wobei mir am meisten weh getan hat:

1. Das Ende, d.h. die Krönung von Aragorn und die Ankunft der Elben in Minas Tirith. Warum dieses Ende?

2. Der Zeitfaktor,d.h. Schnell mal die Schlacht auf den Feldern, dann ab zum Schwarzen Tor, währenddessen huschen Frodo und Sam durch Mordor.

3. Augenscheinwerfer von Sauron, ich weiß, er sollte den Blick von Sauron darstellen, aber...

Ich fand ihn gut, freue mich aber auf die Extended, dann hoffentlich mit Saruman, Pelagir und Szenen die den oben genannten Zeitfaktor relativieren.
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Beitragvon Fingolfin » Do, 18 Dez 2003, 16:24

@song: Dir muss gar nichts leidtun...


Weiterhin freut es aber doch allgemein, dass Jackson doch noch an die Fans gedacht hat und dann für uns die Extendet rausbringt, die ja immerhin näher am Buch ist. Trotzdem hätte man den FIlm wirklich besser machen können. An den wichtigen Stelle wurde viel zu viel gekürzt und die langweiligen Stellen, z.B. das Ende und Rohan's Lager waren zu lange.

Ebenfalls sah man im Trailer noch eine Stelle, in der Merry Theoden die Treue schwört, vor der Halle Medusenfeld. Im Film habe ich davon nichts gesehen.


Und ich finde... Aragron sieht nicht ganz so toll als Köngi aus, aber des is Meinungssache.
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Beitragvon Rychveldir » Do, 18 Dez 2003, 18:33

...und festgestellt das die Filme für sich genommen doch sehr gut gelungen sind ( als Film! nicht als Verfilmung!).

Das finge ich eigentlich auch, deshalb habe ich auf meiner Page bei TTT auch zwei Noten vergeben (eine als Buchverfilmung und eine als alleinstehender Film).
Ich bemühe mich ja mit dem "Abschalten", aber leider fällt mir dabei immer ein, dass Der Herr der Ringe eigentlich eine Buchverfilmung sein sollte.
Ich glaube aber, dass ich mir den Film nochmal angucken sollte... :wink:
Traurige nachtricht übrigens: Sieht schlecht aus für meine 2SEE-Dreiernacht: Der Freund, mit dem ich sie machen wollte, findet den Film so schecht, dass er sich weigert, nochmal reinzugehen... :cry: :cry: :cry: :cry:
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Beitragvon Gimli » Do, 18 Dez 2003, 19:37

@Fingolfin: Stimmt, Aragorn sieht als König so lächerlich aus mit seinem Band da oben oder was das war
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Beitragvon Rychveldir » Do, 18 Dez 2003, 20:06

mit seinem Band da oben oder was das war

GIMLI!!! Ich bitte dich! Das ist die geflügelte Krone Elendils!!! :lol:
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Beitragvon Gimli » Do, 18 Dez 2003, 20:08

Nein ich mein davor, da hat er glaub ich so n Band im Haar. Jedenfalls is das vor der krönung!
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Beitragvon Rychveldir » Do, 18 Dez 2003, 20:11

Achso. Hab schon gedacht, ich wüsste was...
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Beitragvon Luinil » Fr, 19 Dez 2003, 0:43

Also (tief-Luft-hol):

Ich liebe und hasse diesen Peter Jackson! So eine grandiose Genialität und so ein Trash nebeneinander!!!

Genial: MinasTirith, die reitenden Rohirrim, die Massenszenen, Minas Morgul (das grüne Leuchten stört mich nicht!!), die Nazgul, endlich mal ein wenige Schauspielrei (SAAAM - jetzt liebe ich Dich - und Frodo, tatsächlich auch Merry und Pippin, der Kuss von Arwen und Aragorn, Smeagol), ich schlucke sogar Legolas anatomisch unmögliche Stuntszene auf dem Mumak weil´s Fun ist.

Trash: Das Heer der Toten und deren Neon-Geflimmer die Ringe der Stadt hoch, die Spinne (ein Nachkömmling Ungoliaths muss einfach monstriger und nicht gar so spinnig aussehen), dieses unendlich grotenschlechte Haradrim-Schiff, das suchende Auge (als hätte Sauron es nötig, körperlich zu sehen).

Aber abseits solcher visuellen Reize. Ist PJ Tolkien treu geblieben?
Im Making of TTT erklären Fran Walsh und er ihre Gründe für die Änderungen im zweiten Teil. Und daraus erwachsen die Zwänge, die Änderungen im dritten Teil weiterzuverfolgen.

Was soll diese bescheuerte Arwens-Leben-ist-mit-dem-Ring-Verbunden-Quatsch??? Das muss her, weil es einen Grund geben muss, das Arwen jetzt nicht selber das Schwert bringt. Denn dann wäre sie schon da und könnte nicht erst zur Überraschung-ich-habe-mich-hinter-dem-Banner-versteckt-Ankunftsszene eintrudeln.

Warum hat er das Schwer nicht beim Aufbruch aus Imladris mitgenommen? Und warum hat man Arwens Zweifel und ihre Auseinandersetzung mit Elrond nicht mit anderen Mitteln gezeigt? Mein Vorschlag: Sie stickt am Banner, mit dem der siegreiche König seine Herrschaft antritt und Elrond erwischt sie dabei. (Im Buch wird gesagt, sie hätte dieses Banner heimlich angefertigt). Dieses Banner kann Haldir nach Helms Klamm bringen oder Elrond nach Bruchtal (wenn´s denn sein muss) - mit der Prophezeihung über die Pfade der Toten.

Der Grund, warum Aragorn die Pfade der Toten betritt werden dem uneingeweiheten Kinopublikum sicher nicht klar. Hätte Elrond nicht eine Botschaft Galadriels bringen können: "Erinnere dich an die Prophezeihung, die für Isildurs Erbe gilt" - oder so.

Unglaublich, wie dümmlich die Nazgul-Eowyn-Merry-Szene umgesetzt ist: Als Eowyn dem Nazgul das Schwert in den Kopf stößt, kniet er vor ihr und scheint kaum größer als Gimli - lachhaft. Das hätte schneller durchinszeniert gehört: Der Nazgul hätte sich von oben über sie beugen müssen, diese Bewegung durch Merrys Hieb gegen die Kniesehnen verstärkt, hätte sie von unten herauf den Hieb führen müssen. Da hätte man die Monstrosität des Nazgul und Eowyns Unterlegenheit viel besser herausarbeiten können.

Außerdem: Miranda Otto (so sehr ich sie als Schauspielerin auch aus anderen Filmen mag) - die Fehlbesetzung des Films schlechthin. In TTT ein schmachtendes Hühnchen und in RotK will sie zwar Schildmaid sein, aber sie shriekt doch nur herum. Wenn sie schon den Tod sucht nach der Enttäuschung über Aragorn, dann aber doch standhaft und aufrecht - oder?

Schrecklich die Abschiedsszene: was soll diese Barke - so leer, die Anfuhrten so leer? Genauso die Elben, die zu den Anfuhrten gehen, ganz ohne Proviant, als wären sie zu einer Abendeinladung unterwegs. Sogar Elben brauchen Trinken und Essen.

Warum erzählt man überhaupt, dass es die letzten Elben sind, die Mittelerde sind. Es sind doch die Ringträger - und das kann man doch dem Kinopublikum auch erzählen, auch wenn sie das Buch nicht kennen.


Und weiter: Genau wie in TTT sind die Menschen in MInas Tirith ganzlich unvorbereitet - obwohl sie seit Jahren Scharmützel in Osgiliath haben und Minas Morgul in Sichtweite haben (genauso wie die Rohirrim sich nicht erst seit Sarumans Angriff auf Helms Klamm mit Orks herumschlagen müssen). Hektisch herumirrende, hilflos herumschreiende Opfer. Der Zug der flüchtenden Bewohner aus Edoras und die hilflosen Gondorianer. Scheußlich. Sehen wie Lumpenpack aus - das wird ihrer Darstellung im Buch nicht gerecht.

Selbst wenn man Denethor als verzweifelten Wahnsinnigen zeigen will, der der dunklen Macht nichts entgegensetzt, dann sind doch die Krieger Gondors immerhin noch erfahrene Krieger, die wissen, was auf sie zukommt. Und zu allem Überfluss prescht Gandalf auf Schattenfell durch die engen Gassen und schreit "Kinder und Frauen in Sicherheit", nachdem mann die dunklen Heerscharen schon mindestens einen Tag hat herannahen sehen". So ein QUATSCH!!!

Nun zu den Dimensionen, die nicht zusammenpassen:

1. Dunharg ist zwar grandios anzusehen, aber viel zu hoch und steil!!
2. Die Reiterschar, die aus Edoras aufbricht, ist viel zu groß!. So schön Edoras ist, so viele passen nicht hinein.
3. Grandiose Szene, in der die Rohirrim auf den Feldern des Pelennor auftauchen, aber die Proportionen stimmen nicht: Zu viele Reiter treffen auf zu viele Heerscharen Mordors (if you know what I mean).
4. Das Problem mit den Dimensionen war schon bei Helms Klamm da. Da sind Haldirs Elben wie die Fliegen gestorben. Nur Legolas scheint wirklich kämpfen zu können. (Waren die überlebenden Elben aus Helms Klamm nicht auch beim Ritt der Rohirrim nach Minas Tirith dabei?)
Insgesamt: Zu viele Orks - nur weil es geil ist, solche Szenen zu drehen und computermäßig zu perfketionieren. Da geht der optische Eindruck auf Kosten der Plausibilität.
5. Die Wegstrecken werden nicht klar. Zack in Edoras, zack in Dunharg, Zack in Minas Tirith, zack am Morannen.
6. Der Einsatz der Filmzeit: Keine Zeit, die Dauer des Ritts der Rohirrim zu zeigen (auf Gan-buri-Gan kann ich verzichten), aber ewig Zeit, um die Leuchtfeuer zu zeigen (so ehrfurchtgebeitend diese Szene ist!!!).

Unverschämt die rausgeschnittenen Szenen, die erst in der Extended Version geliefert werden:
1. Isengart - sind sie nur dorthin geritten, um den Palantir aus der Pfütze zu fischen?
2. Aragorns Krönung und Arwens Ankunft
etc.

Hatte PJ keinen Plan mehr, zu wenig Zeit, ist ihm alles über den Kopf gewachsen oder ist es Berechnung, um den Profit noch zu steigern? Dass er am TTT noch wenige Tage vor Abgabe des Films rumgeschnippelt hat, ist entweder ein Zeichen für seine Überforderung und Ermüdung, oder seines Kampfes mit New Line Cinema.

Trotzdem: So viel Kritik ich auch übe. Es ist großartig, diese Geschichte auf der Leinwand zu sehen, weil so vieles so gelungen ist und bestimmend dafür sein wird, wie ich in Zukunft den LotR lesen werde.
Habe sogar heulen müssen - aber nicht beim Abschied, sondern als Aragorn, Arwen und die versammelte Menge sich vor den Hobbits verneigt haben! Das war Tolkiens würdig!!

So, das war´s so ungefähr, was ich zu sagen hatte. Ich wäre unendlich dankbar für streitbare Diskussionspartner!

Namarie!
Luinil
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Beitragvon Ciriel » Fr, 19 Dez 2003, 7:25

@Luinil
Bei der Szene habe ich auch geheult (eine von mehreren). ;)
Ich hatte dann, als ich am Mittwoch noch mal über alles nachgedacht habe, eher das Gefühl, daß PJ die Zeit weglief, nicht, daß er keinen Bock mehr hatte. So nach dem Motto: "Oooooh Gott, wir müssen noch 10 Sachen abarveiten und habe gerade mal noch 20 Minuten!" Stimmt, im Nachhinein wirkt die Eowyn / Nazgul-Szene nicht sooo sehr beeindruckend: Vor allem (wie schon gesagt), stich man mal kurz zu und das wars. Was ist mit der Verletzung (sie hätte ja wenigstens eine Schramme abkriegen können, die man sieht, Merry desgleichen!). Nö, ich steche einen *Ringgeist* nieder, als sei der der schlechteste aller Kämpfer. Mmmpf.
Da fällt mir noch ein: Erkenbrand... schade, daß der ebenfalls unterging. Und ja, die Entfernungen werden nicht richtig deutlich - aber das hat eben auch was mit er Gehetzheit zu tun, denke ich.
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Beitragvon Rychveldir » Fr, 19 Dez 2003, 10:25

Gute Kritik, Luinil!!
Im Nachhinein fallen mir immer mehr Dinge ein, die besser sein könnten, und ich habe beinahe vergessen, warum ich über den Film doch nicht maßlos enttäuscht war. Das Legolas stimmt vollkommen. Seine Fähigkeiten sollen doch "elbisch" sein, oder? Warum ist er dann der Einzige der sie hat?
Auch merkt man richtig, dass PJ von Ort zu Ort hastet, nur um wieder mal eine Massenszene drehen zu können. Was ich auch komisch finde, ist, dass Aragorn zum Schluss unter einem (nicht allzu großen Troll liegt. Was soll das denn? Der künftige König Gondors lässt sich von so was unterkriegen? Irgendwie komisch.
Werde ihn aber noch mal ansehen.
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Beitragvon Fingolfin » Fr, 19 Dez 2003, 13:50

@Luinil: Echt gute Kritik. Fast genau meine Meinung. Hätts kaum besser fassen können.

Aber mal noch ne kurze Frage: Wurden die Toten im Buch überhaupt erwähnt während der Schlacht? Oder waren sie wirklich unsterblich und ´haben alle nach 2 Sekunden Tod, egal wie groß, stark oder mächtig?

Und in meinem Atlas von Mittelerde steht, dass Aragron noch rund 100 Mann aus süd-west Gondor mitbringt, also nach dem Pfad der Toten...
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Beitragvon Luinil » Fr, 19 Dez 2003, 14:09

Erklärung für Fingolfin:

Im Buch reitet Aragorn mit Elladan und Elrohir (Elronds Söhnen) sowie einer Truppe Dunedain aus dem Norden (seinen Verwandten) auf die Pfade der Toten. Sie treffen bei Isengart aufeinender und überbringen Aragorn Arwens Banner und die Prophezeihung wegen der Pafde der Toten. Gimli und Legolas sind auch dabei.

Die Toten sind wichtig, weil sie im Süden, in Pelagrir die Haradrim besiegen, also eine Schlacht schlagen, die im Film gar nicht gezeigt wird. Nach der Schlacht in Pelagrir entlässt Aragorn die Toten aus ihrem Eid. Im Buch gelangen sie also gar nicht bis MInas Tirith.

Mit den Schiffen der Haradrim segelt Aragorn dann von Pelagrir nach Minas Tirith und bringt eine Menge Männer aus dem Süden mit aus Lebennin, von der Anduin-Mündung und Pelargir. Diese Männer sind entscheidend während der Schlacht auf den Pelennor-Feldern, weil Saurons Orks zwischen den Rohirrim und Aragorns Truppen wie zwischen Hammer und Amboß geraten.
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Beitragvon Ivy » Fr, 19 Dez 2003, 16:23

So, gestern wars bei mir endlich auch soweit (sind die eigentlich nur bei uns so unverschämt und brigen vor dem Film über ne halbe Stunde Werbung??) und daher kann ich mir jetzt auch das hier Geschrieben mal durchlesen, was ich machen werde, sobald ich das hier fertighab. Aber jetzt zum Eigentlichen:

Wie schafft es PJ eigentlich jedes Mal, dass seine Filme derart Genial und furchtbar zugleich sind?

Einerseits schafft er es mit seinen Bildern und den Effekten einfach Grandioses auf die Leinwand zu zaubern, andererseits fehlen viele wichtige Situationen und einiges bleibt unbeantwortet.

Dass Saruman fehlt, wussten wir ja schon, aber irgendwie konnte ich mir das bis gestern noch nicht so wirklich vorstellen. Jedenfalls ist das ein großes Loch in der Geschichte.

Wie kommt Frodo dazu, Sam nach Hause zu schicken (ich muss allerdings zugeben, dass es die stärkerwerdende Macht des Ringes ziemlich eindrucksvoll zeigt) und irgendwie redet Gollum nicht wie Gollum. In „Die zwei Türme“ fand ich ihn besser. Ich weiß nicht genau, wie ich beschreiben soll, was mir da nicht passt, aber irgendwas ist da störend (vielleicht kann ich’s ja nach dem 2. Mal besser erklären, obwohl das nicht gerade meine starke Seite ist)
Und wo sind denn bitteschön Aragorns Waldläufer? Naja, dafür kommen die Untoten nach Minas Tirith. Und danach geht mir alles ein bisschen zu schnell. Die Untoten kommen, marschieren einmal durch die Stadt und dann sind alle Feinde (in Minas Tirith) besiegt. Gimlis Kommentar, dass die ja doch zu gebrauchen seien, und Aragorn sie nicht erlösen soll finde ich auch äußerst unpassend.

Fehlende Erklärungen seh ich vor allem in dem Fehlen der Häuser der Heilung. Faramir „brennt“, Eowyn ist verletzt, ebenso Merry (was macht der eigentlich vor dem schwarzen Tor?). Und dann sind auf einmal alle wieder putzmunter? Was ist mit der Liebe zwischen Eowyn und Faramir?
Wieso fliegen die Nazgul noch, obwohl Barad Dur und damit Sauron schon gestürzt sind? Ich dachte, die sind an dessen Macht gebunden.
Und was soll das mit Denethors Tod? Für mich sah das ein bisschen danach aus, als ob Gandalf ihn umbringt, indem er ihn ins Feuer schleudert. Brrrrrrrrr.
An Denethor ist sowieso einiges merkwürdig (und nicht nur, weil er am durchdrehen ist). Wieso beschwert er sich eigentlich, dass Theoden nicht kommt, wenn er zuvor nichtmal bereit war ihn um Hilfe zu bitten? Immerhin musste Pippin die Signalfeuer entflammen.
Was ich von der Heimkehr ins Auenland halten soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht so richtig. Einerseits zeigt es die Unveränderlichkeit, von der in Fotr SEE ja schon die Sprache ist, andererseits, hallo? Die waren immerhin über n Jahr weg, und von den anderen Bewohnern kommt keinerlei Reaktion?

Ein paar Fragen, die ich mir nach dem Film stellen würde (wenn ich die Bücher nicht kennen würde) wären z.B.:
Was passiert mit Theoden? Seinen Sohn hat man vom Schlachtfeld gebracht und begraben und ihn lässt man unter seinem Pferd liegen?
Was ist mit dem Palantir? Der scheint doch wichtig zu sein und dann auf einmal nicht mehr?
Aragorn wird gekrönt, aber hab ich die Hochzeit verpasst oder heiraten die gar nicht?
Jedenfalls bin ich schon auf die SEE gespannt (Ich hab mal in den Nachrichten (allerdings auf RTL2) gehört, dass die 6 Stunden lang sein soll, was ich zwar nicht glaube, aber mir anhand dessen, was meiner Meinung nach alles fehlt, gut vorstellen könnte.

Was ich noch doof fand, war, als Sam Frodo aus Minas Morgul befreit und die beiden sich in Ork-Klamotten auf den Weg machen, hat das halbe Kino gelacht, was an dieser Stelle ja eigentlich nicht sein sollte. Geht es nur mir so, oder sah das wirklich so lächerlich aus?

Was mir dagegen irgendwie gefallen hat, war Gimlis Kommentar: „Der zählt aber trotzdem nur als einer.“ als Legolas den Ollifanten zur Strecke bringt.

Klasse fand ich auch Kankra, die, obwohl ich sie mir größer vorgestellt habe, doch sehr beeindruckend war.

Genial war auch wieder die musikalische Untermalung. Ich kann mir nicht helfen, aber der Soundtrack ist einfach spitze.

Auch wenn es sich bisher nicht so anhört. hat mir der Film super gefallen, obwohl ich nachvollziehen kann, warum einiger der Meinung sind, er sei langatmig. Das Gefühl hatte ich am Anfang auch etwas, aber nach der Pause wurde es dafür umso spannender und rasanter (vielleicht war ich aber auch einfach nur zu neugierig darauf, wie der Rest umgesetzt wurde. Kennt ihr das, wenn man unbedingt wissen will, wies endet, gleichzeitig aber den Wunsch hat, dass das nie aufhört?)

Ohje, irgendwie ist hier keine wirkliche Ordnung drin. Jedenfalls freu ich mich darauf, morgen noch mal reinzugehen. Vielleicht wird mir dann ja einiges klarer?!

Tja, jetzt gibts also die Bücher und alle Filme, und manchmal haben die beiden nicht viel miteinander zu tun.
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Beitragvon Gimli » Fr, 19 Dez 2003, 17:35

Ich kann cih beruhigen Ivy, bei uns kam auch ne halbe Stunde Werbung vor den Filmen :wink:
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Beitragvon Rychveldir » Fr, 19 Dez 2003, 17:52

In der Sendung auf RTLII kam anscheinend, dass die SEE von ROTK 6 1/2 Stunden kang sein soll, hab ich auch von anderen gehört. Weiß jemand, ob das stimmt (das ist ja nicht so der seriöseste Sender :wink: )
Im Rychveldir Faelon o Imladris,
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Beitragvon Tolkienist » Fr, 19 Dez 2003, 18:09

Ich kann bestätigen, dass das auf RTLII offenbar kam, vgl. herr-der-ringe-movie.de:

"Laut den Angaben von RTL 2 soll der letzte Teil der Ringtrilogie (Special Extended Version) an die 6 Stunden gehen und mind. noch mal genauso viel Zusatzmaterial beinhalten.
Natürlich können wir noch nichts derartiges bestätigen, da es noch gut ein Jahr bis zum Erscheinen der SEE von "Die Rückkehr des Königs" dauert."

Ich frage mich, woher RTLII diese Informationen haben will.
Meiner Meinung nach hat ein Redakteur sich eine schöne Story für die Fans ausgedacht. Da Peter Jackson noch nicht einmal mit dem Schnitt begonnen hat, wird er selbst wohl auch noch keine konkrete Vorstellung von der Gesamtdauer haben --- Fazit: RTLII eben... :roll:
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Beitragvon Gimli » Fr, 19 Dez 2003, 18:10

Ich weiß nicht ob mir 6 Stunden gefallen würden...
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